Mit dem Begriff Schierlingsbecher wird hauptsächlich die Hinrichtung des Sokrates (469- 399 v. Chr.) verbunden. Er war ein beeindruckender Philosoph seiner Zeit. Er galt aber als Aufrührer, weil er die Menschen zum Nachdenken aufforderte. Sokrates meinte, die Menschen sollten ihren Verstand benutzen und nicht alles glauben, was die damalige Sophisten. Die Sophisten waren gut ausgebildete Redner, die auch von Politikern angestellt wurden, um für sie vor dem Hohen Rat oder dem Volksgericht zu reden. Die Aufgabe des Sophisten war es, mit guten Argumenten die Diskussionen zu gewinnen. Die Wahrheit spielte keine große Rolle. Sokrates verabscheute diese Art sich so Vorteile in der Politik zu verschaffen, denn sein Ziel war es nach der Wahrheit zu streben.
Er wurde wegen angeblicher Götterlästerung und Verführung der Jugend vor Gericht gestellt und zum Tode verurteilt. Er trank das Gift des Schierlings (Pflanze). Das Gift verursacht Atemlähmung und man erstickt.
Sein berühmtester Schüler war der Philosoph Platon, der viele Werke über seinen Lehrer verfasste, in dem er ihn als Sokrates in vielen Dialogen auftreten ließ.
Quellbezug: Edmund Jacoby und Ulrike Braun, ‘50 Klassiker Philosophen’ Die großen Denker von der Antike bis heute, 2016, S.22-27, Anaconda Verlag GmbH Köln