Queen Elisabeth

Queen Elisabeth war 70 Jahre lang Königin von Großbritannien und dem Commonwealth. Sie erlebte als Kind den Zweiten Weltkrieg, wurde 1952 zur Königin gekrönt und erlebte in den siebziger Jahren als Queen Elisabeth die Wirtschaftswunderjahre und die rasante Entwicklung des Computerzeitalters.

Historisch gesehen, gab es eine Queen Elisabeth schon vorher. Das war Elisabeth I. Sie regierte von 1559-1603. Deshalb wurde diese Königin des 20./21. Jahrhundert auch Queen Elisabeth II. genannt.

Aber warum hatte Großbritannien eine Königin? Wieso krönte man König Charles im Mai 2023? Ist die Monarchie in unserer Zeit überhaupt noch notwendig?

Diesen und ähnlichen Fragen gehen wir in diesem Artikel nach. 

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zwei Briefmarken mit dem Portrait von Queen Elisabeth

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Queen Elisabeth – Lebenslauf

Geburt: Elisabeth wurde im April 1926 in London geboren.

Eltern: Prinz Albert (Duke of York) I später König Georg VI. I Mutter Elisabeth (Herzogin of York) I später genannt Queen Mum

Geschwister: Schwester Margret

Ehemann: Prinz Philip von Griechenland I sein Titel war Prinzgemahl und nicht König

Kinder: Charles 1948 I Anne 1950 I Andrew 1960 I Edward 1964

Thronbesteigung: 1952 im Alter von 26 Jahren

Eigentlich hätte Elisabeth niemals Königin werden sollen, denn ihr Onkel Eduard VIII. war, nach dem Tod ihres Großvaters König Georg V., König von Großbritannien geworden. Aber ihr Onkel verliebte sich in die amerikanische Schauspielerin Wallis Simpson. Sie war Amerikanerin, eine bürgerliche und auch noch geschieden. König Eduard VIII. meinte es aber sehr ernst mit seiner Liebe zu Wallis Simpson und dankte noch im selben Jahr seiner Thronbesteigung (1936) wieder ab und ging nach Amerika, um Wallis zu heiraten.

Das löste in Großbritannien eine politische Krise aus. So etwas hatte es noch nie gegeben. Normalerweise erbte der erstgeborene Sohn oder Tochter den Thron. Eine Krone konnte man nicht zurückgeben, es sei denn man starb. Die Briten lösten das Problem so, dass der Bruder des zurückgetretenen Königs gekrönt wurde. Das war Elisabeths Vater Prinz Albert. Nach seiner Krönung nannte er sich König Georg VI. Elisabeth wurde, als Erstgeborene, Kronprinzessin und somit Erbin der Krone. Als ihr Vater 1952 starb, wurde sie zu Queen Elisabeth II. gekrönt.

Die Kindheit Queen Elisabeth

Elisabeth erlebte den Zweiten Weltkrieg in London, zusammen mit ihrer Schwester Margret und ihren Eltern. Der damalige Premierminister wollte die Prinzessinnen nach Kanada in Sicherheit bringen lassen, aber Elisabeths Mutter sagte: „Die Kinder werden nicht ohne mich gehen. Ich werde nicht ohne den König gehen. Und der König wird niemals gehen.“ Das bedeutete, dass die königliche Familie sich nicht in Sicherheit brachte, sondern bis zum Kriegsende in London blieb, obwohl London stark bombardiert wurde. Das brachte der königlichen Familie sehr viel Respekt und Zuneigung seitens der Bevölkerung ein.

Rückblickend gesehen, hatte die Liebe gewonnen und Großbritannien bekam eine sehr hingebungsvolle Königin, die während ihrer siebzig Jahre Regentschaft jeden Tag sehr diszipliniert ihre Aufgaben als Königin für ihr Land wahrgenommen hat.

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König Charles

Elisabeth ältester Sohn Charles wurde am 06.05.23 in London zum König Charles gekrönt. Es gab schon zwei King Charles vor ihm, deshalb ist er jetzt König Charles III. Obwohl Charles schon 75 Jahre alt ist, hat er die Krönungszeremonie, die 1952 noch drei Stunden dauerte, auf eine Stunde gekürzt und seine Ehefrau Camilla wurde auch als Königin gekrönt und erhielt nicht den Titel Prinzgemahlin. Neu war auch, dass bei der Zeremonie nicht nur christliche Kirchenvertreter anwesend waren, sondern auch Vertreter von allen Religionen und Glaubensrichtungen, die in Großbritannien und dem Commonwealth zu finden sind.

Das Commonwealth ist ein Bund mehrerer Staaten, die ehemalig Kolonien Großbritanniens waren. Heute sind diese Staaten wie Kanada oder Australien eigenständige Staaten mit eigenen Regierungen. 59 Staaten umfasst das Commonwealth und das Oberhaupt ist immer der oder die jeweilige König:in  von Großbritannien.

Aber hat Elisabeth wirklich regiert? Also hat sie Gesetze erlassen oder Kriege geführt? Nein, das hat sie nicht. Sie war eine konstitutionelle Königin.

Was ist eine konstitutionelle Monarchie? Das erklären wir im nächsten Abschnitt. 

der Buckingham Palace in London. Dort wohnt die koenigliche Familie.

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Konstitutionelle Monarchie

Eine konstitutionelle Monarchie ist eine Regierungsform, die einen/e Amtskönig:in hat und ein Parlament, das vom Volk gewählt wird und wie in einer Demokratie Gesetze macht. Die Monarchie in England ist schon etwas besonderes. Schon 1215 hatte England mit der Magna Charta die Verfassung im Königreich geändert. Die englischen Adligen erhielten viel mehr Mitspracherechte. Also konnten die Adligen politisch mit Entscheidungen treffen. Beispielsweise konnte der König nicht einfach einen Krieg beginnen, ohne sich mit dem englischen Adel abzusprechen. Daraus entstand das britische Parlament, das sich heute in Ober- und Unterhaus unterteilt. im Oberhaus sitzen die Abgesandten des Adels. Ihr Recht auf einen Sitz im Oberhaus ist ein Geburtsrecht. Das heißt, wenn ein Lord stirbt, geht sein Sitz an den ältesten Sohn oder die älteste Tochter über.

Im Unterhaus sitzen die Abgesandten, die das britische Volk wählen. Das Unterhaus stellt den/die Premierminister:in. Die königliche Familie hat somit repräsentative Aufgaben und keine politische Macht.

Wenn dich jemand fragt, was eine parlamentarische Monarchie ist, dann kannst du sagen, das ist das gleiche wie eine konstitutionelle Monarchie.

Die englische Krone.

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Was ist Absolutismus?

Absolutismus bedeutet, dass die Monarchie losgelöst von Gesetzen herrschen konnte (lateinisch: im Sinne von legibus absolutus, „von den Gesetzen losgelöst“). Es gibt keine Instanz, die den Monarch oder die Monarchin kontrolliert. Der Absolutismus herrschte nicht einheitlich in Europa. Beispielhaft für diese Herrschaft waren Spanien und Frankreich im 16. bis 18. Jhd. Ihr könnt euch vorstellen, dass das Wohlergehen eines Landes also stark vom Charakter des Herrschers oder der Herrscherin abhing. Der Monarch oder die Monarchin leitete sein oder ihr Recht zu herrschen von Gott ab. Dieses Recht wurde von der Kirche bestätigt. Deshalb waren Adel und Kirche (Klerus) so eng miteinander verbunden. Diese Verbindung wurde in der Fr. Revolution aufgebrochen.

Kritisch gesehen

Allerdings wird das Wort Absolutismus mittlerweile kritisch gesehen. Es lässt den Gedanken zu, dass der Herrscher alles machen konnte, was er wollte. So ganz richtig ist das auch nicht, denn ein Herrscher oder eine Herrscherin war auch abhängig von der Epoche, in der er oder sie herrschte, von Fürsten, der Kirche und auch von der Außenpolitik. Schließlich wurde Diplomatie schon seit Antike gepflegt oder Heiratspolitik betrieben.

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Was ist eine Regierungsform?

Eine Regierungsform ist eigentlich nichts weiter als eine politische Struktur, auf die sich die Menschen in einem Land durch die Verfassung (Grundgesetz des Landes) geeinigt haben. Das ist jetzt eine sehr moderne Erklärung. In der Antike oder im Mittelalter gab es in Europa die Herrschaft von adligen Familien. Diese Herrscher:innen sahen sich von Gott auserwählt zu herrschen. Die Kirche bestätigte die gottgewollte Herrschaft durch beispielsweise die Kaiserkrönung. Die Herrscher:innen hatten die 100%ige politische Macht. Das bedeutet, sie machten die Gesetze, sie waren Richter:innen und ihre Soldaten setzten die Gesetze und Wünsche der Herrscher um. Heutzutage hat das Volk ein Recht auf politische Teilhabe. Wenn man von politischer Teilhabe spricht, dann meint man damit, wer in einem Land die Politik beeinflussen darf. Durch das Wahlrecht haben wir Einfluss auf die Politik, weil wir die politischen Vertreter wählen, die später im Bundestag sitzen.

Weitere Regierungsformen sind:

  • Absolutismus (Alleinherrschaft)
  • Konstitutionelle Monarchie (Amtskönig I Parlament)
  • Diktatur (durch Gewalt an die Macht gekommener Herrscher:in eines Landes)
  • Oligarchie ( Herrschaft von wenigen, beispielsweise Adel)
  • Demokratie (Herrschaft des Volkes I politische Teilhabe für alle Erwachsenen)
  • Timokratie (Herrschaft des Volkes, aber beispielsweise dürfen nur die Männer wählen)
ein antikes Bauwerk mit Saeulen. Es soll einen Regierungssitz symbolisieren.

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Über die Autorin

Mein Name ist Astrid Kronsbein, 44 Jahre, leidenschaftliche Pädagogin, Didaktikerin, Tänzerin, Visiönärin der History Voices Playbooks sowie Unternehmerin.“

Autorin: Astrid Kronsbein, CEO von History Voices®
Artikel veröffentlicht am: 09.05.2023

Profilbild Astrid Kronsbein
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