Die Römer – alles, was man zu wissen braucht
Das Thema ‚Römisches Reich‘ wird im Geschichtsunterricht überwiegend in der Klasse 6 behandelt. Wir von History Voices haben es uns zur Aufgabe gemacht, Geschichte interaktiver zu gestalten. Mit unseren Arbeitsblättern bzw. Arbeitsheften inkl. dem Playbook Polis Athen, fassen wir die gesamte Antike kinderleicht, zeitgemäß und interaktiv zusammen. ►►► Zum Gesamtpaket Antike
Erfahre in unserem Beitrag alles, was du über die Römer wissen solltest. Wir gehen unter anderem auf folgende Punkte ein:
Wann die Römer lebten | Wo die Römer lebten | Wie die Römer lebten | Kleidung | Essen & Trinken | Wie die Römer kochten | Die Sprache der Römer | Waffen | Was die Römer für uns erreicht haben | Erfindungen | Wie die Römer ein Weltreich eroberten | Welche Länder die Römer eroberten | Der Untergang der Römer | Teste Dein Wissen mit dem Quiz
Eine Erklärung der Römer für Kinder.

Einfache und interaktive Unterrichtsmaterialien zum Römischen Reich
Wann lebten die Römer?
Wann die Römer gelebt haben
753 vor Christus – 568 nach Christus
Die Epoche (Zeitspanne), in der die Römer lebten, nannte man Antike. Der Römische Staat entstand etwa 753 v. Chr. und das Römische Reich endete 568 n. Chr. durch die ‚Völkerwanderung‘. Der Begriff Völkerwanderung ist etwas irreführend.
395 n. Chr.
Die Herrschaft des Römischen Reichs wurde endgültig in ein Weströmisches und ein Oströmisches Reich aufgeteilt. Die nachfolgenden
Kaiser hatten nun ihre eigenen Herrschaftsgebiete und trafen keine Entscheidungen mehr für das gesamte Römische Reich. Die Hauptstadt
des Weströmischen Reichs war Ravenna, die vom oströmischen Reich war Konstantinopel (heute Istanbul). Die Stadt galt als uneinnehmbar. Ein
entscheidender Vorteil, denn immer mehr Menschen setzten sich innerhalb Europas, in Richtung Süden in Bewegung. Die Völkerwanderung
bedrohte die Einheit des Weströmischen Reichs. Ostrom existierte noch bis 1453.
Die sogenannte ‚Völkerwanderung‘ begann und veränderte Europa für immer. Die Historiker*innen sprechen eigentlich nicht mehr von der ‚Völkerwanderung‘, da nicht ganze Völker wanderten, sondern einzelne Stämme.
Anfangs handelte es sich dabei um die Aufnahme von den Goten ins Weströmische Reich. Die Goten waren von den Hunnen (ca. 375 n. Chr.) vertrieben worden. Westrom gewährte den Goten Schutz und gab ihnen Land, im Gegenzug verpflichteten sich die Goten, für Westrom als Soldaten zur Verfügung zu stehen. Das war aber nur der Anfang. Viele Stämme, darunter auch germanische, wie die, der Sachsen, der Angeln, der Langobarden und der Vandalen zogen ins Weströmische Gebiet. Die Angeln und die Sachsen drangen beispielsweise bis nach England vor. Außerdem gab es eine lange Kälteperiode in dieser Zeit. Es gab Missernten. Die Menschen hungerten und froren und somit zog es sie in wärmere Gebiete. Historiker*innen sprechen auch von der „kleinen Eiszeit der Antike“. Westrom konnte die Flüchtlingsmassen nicht mehr integrieren, da das Reich selbst durch viele Kriege geschwächt war. So siedelten sich die Stämme dort an, wo sie wollten, und die Einheit des Weströmischen Reichs zerfiel nach und nach.
Die Langobarden eroberten 568 n. Chr. große Teile Italiens. Das gilt als Endpunkt der „Völkerwanderung. Die antiken Besitzansprüche auf ehemalige Gebiete hatten sich gewandelt. Man sagt daher auch, dass das 5. Jahrhundert das Ende der Antike war und das Zeitalter des Frühmittelalters begann.
Wo lebten die Römer?
Die Römer hatten ihren Hauptwohnsitz vorrangig im heutigen Italien, mit Fokus auf dem Gebiet um die Stadt Rom. Sie errichteten jedoch auch Provinzen und Kolonien in vielen Teilen Europas, Afrikas und des Nahen Ostens, wie beispielsweise Griechenland, Spanien, Frankreich, Syrien und Ägypten.
Wie lebten die Römer?
Die Römer lebten in einer Gesellschaft, die stark von Unterschieden zwischen verschiedenen sozialen Klassen gekennzeichnet war. Also hing die Art und Weise wie sie lebten, sehr von ihrem sozialen Status ab. Wohlhabende Bürger besaßen große und luxuriöse Häuser, die oftmals mit eigenen Innenhöfen und Themen ausgestattet war, während die ärmere Bevölkerung in einfacheren Wohnungen lebte. Die römische Architektur war sehr beeindruckend und hatte Einfluss auf die späteren Bauweisen in Europa, Afrika und dem Nahen Osten. Die Römer haben auch viele öffentliche Gebäude wie Theater und öffentliche Bäder errichtet.
In den Städten lebten die Römer oft in Wohnhäusern, die eng aneinander gebaut waren und mehrere Stockwerke hatten. Diese Häuser hatten oft eine kleine Gasse oder einen Innenhof, der als gemeinsamer Bereich für die Bewohner diente. In ländlichen Gebieten lebten die Römer auf Bauernhöfen.
Die Römer legten auch großen Wert auf Sauberkeit und Hygiene. So hatten viele Häuser Abwassersysteme.
Welche Sprache sprachen die Römer?
Die Sprache der Römer
Die Römer sprachen hauptsächlich Latein. Latein war die Amtssprache des Römischen Reiches und wurde somit für Verwaltung, Gesetzgebung, Literatur und Wissenschaft verwendet. Auch an den Schulen und Universitäten wurde Latein unterrichtet.
In den verschiedenen Regionen des Römischen Reiches wurden aber auch andere Sprachen – wie z.B. griechisch gesprochen. Griechisch war eine wichtige Sprache der Wissenschaft und Kultur.

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Was aßen die Römer?
Essen und Trinken
Die Römer aßen eine Vielzahl von Nahrungsmitteln, darunter:
- Getreide wie Weizen, Gerste und Emmer
- Obst wie Äpfel, Pflaumen, Feigen und Trauben
- Gemüse wie Zwiebeln, Lauch, Sellerie und Kohl
- Hülsenfrüchte wie Linsen und Erbsen
- Fleisch von Tieren wie Rind, Schwein, Schaf und Geflügel
- Fisch und Meeresfrüchte
- Milchprodukte wie Käse und Joghurt
- Öl und Wein
Die Römer aßen auch Gewürze, Honig und Süßigkeiten, die als Desserts oder zum Würzen von Speisen verwendet wurden. Das Essen der Römer unterschied sich jedoch von Region zu Region und war auch von der sozialen Schicht abhängig.

Wie kochten die Römer?
Die Römer haben ihre Speisen über offenem Feuer oder in Öfen gekocht. Sie verwendeten auch Dampfkessel und -backöfen. Sie hatten auch eine Vielzahl von Küchenwerkzeugen wie Messer, Gabeln, Schöpfkellen und Töpfe zur Verfügung.
Die Waffen der Römer
Die Römer verwendeten verschiedene Waffen. Einige der relevantesten Waffen, die die Römer verwendeten, waren:
- Pilum: Das Pilum war ein Speer, den man werfen konnte, und es war die Waffe, die die Soldaten im Krieg normalerweise benutzten, um auf etwas mehr Distanz zu kämpfen. Die Pilum war wahrscheinlich von anderen Leuten erfunden worden, bevor die Römer sie benutzten. Die Römer haben diese Waffe in Kriegen benutzt und es hat ihnen geholfen, ihren “Kampfstil” zu verändern.
- Gladius: Der Gladius war ein kurzes Schwert, welches die Römer benutzten, um im Nahkampf zu kämpfen. Es war die Waffe, die die meisten Soldaten der Römer benutzten und es war sehr beliebt für viele Jahre.
- Scutum: Das Scutum war ein großer Schild, der aus Holz gemacht war und entweder oval oder rechteckig war. Es war sehr dick und hatte eine Wölbung. Es war Teil der Ausrüstung der Soldaten und hat ihnen geholfen sich vor Angriffen zu schützen.
- Plumbata: Die Plumbata war ein kurzer Speer. Sie war leicht und wurde von den Soldaten benutzt, wenn sie in der Nähe des Gegners kämpfen mussten.
- Balliste: Die Balliste war eine Art Armbrust. Sie war ideal um auf Entfernung kämpfen zu können.
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Was haben die Römer für uns getan?
Was die Römer uns gebracht haben
Die Römer haben in vielerlei Hinsicht tiefgreifende Auswirkungen auf die heutige Gesellschaft. Einige der wichtigsten Beiträge der Römer, die bis heute noch Einfluss auf unsere Gesellschaft haben sind:
- Infrastruktur: Die Römer konnten sehr gut Straßen, Brücken, Wasserleitungen und andere Dinge bauen, die für eine Stadt oder Region wichtig sind. Viele dieser Dinge, die sie gebaut haben, sind immer noch da und beeinflussen immer noch die Art und Weise, wie Städte und Regionen entwickelt werden.
- Rechtssystem: Das Recht und das Gesetz der Römer
Was verstanden die Römer unter diesen Begriffen? Das Recht und die Gesetze der Römer waren ursprünglich mündliche Absprachen. Häufig waren die Richter Patrizier (Aristokraten) und legten die mündlichen Gesetzesüberlieferungen zu ihrem Vorteil aus. Das konnten die Plebejer (Volk) nicht weiter hinnehmen, denn es gab keine Rechtssicherheit für sie. Deshalb setzten die Volkstribune eine schriftliche Aufzeichnung der Rechte durch, sodass jeder sie nachlesen konnte. Es wurde eine Kommission von zehn Männern gebildet, deren Aufgabe es war, alle bekannten Gesetze aufzuschreiben. Mitte des 5. Jahrhunderts v. Chr. wurden 12 Bronzetafeln mit dem geltenden Stadtrecht Roms versehen. Auch die Kinder mussten die Gesetzestafel auswendig lernen. Es ist das erste Schriftwerk in lateinischer Sprache und Roms ältestes Gesetz- und Schulbuch (451 v. Chr.).
Es wurde beispielsweise das Eheverbot zwischen Plebejern und Patriziern aufgehoben und ungerecht behandelte Bedienstete konnten sich gegen
ihren Herren (Patron) rechtlich zur Wehr setzen. Der sogenannte Lastenausgleich für den Kriegsdienst hob die Sorge der Bauern auf, sich
im Kriegsfall verschulden zu müssen. Die Familien der Bauern erhielten Geld für die Abwesenheit des Ernährers während des Krieges.
Jeder Bürger konnte sich nun auf diese Gesetzestexte berufen und war damit unabhängig von der Gnade oder dem Fürspruch der Patrizier.
Im Gegenzug lösten die Plebejer ihre eigene Rechtsprechung auf. Die Stadt Rom hatte nun eine einheitliche Gesetzesordnung erreicht. Vorerst reichten diese Einigungen aus, um den sozialen Frieden wiederherzustellen. - Architektur: Die Art, wie die Römer Gebäude gebaut haben, hat einen großen Einfluss darauf, wie Gebäude heute gebaut werden. Es gibt viele bekannte Gebäude, die die Römer gebaut haben, die heute noch da sind, wie zum Beispiel Tempel, Theater, Bäder und Wasserleitungen.
- Sprache: Latein, die Sprache der Römer, hat tiefgreifende Auswirkungen auf viele der heutigen Sprachen gehabt, insbesondere auf die romanischen Sprachen wie Spanisch, Französisch, Italienisch und Portugiesisch.
- Literatur: Die Literatur der Römer hat tatsächlich einen großen Einfluss auf die Literatur, die heute produziert wird. Einige der bekanntesten Autoren der römischen Literatur, wie zum Beispiel Virgil, Ovid, Horaz und Catull, sind immer noch heute sehr geschätzt und ihre Werke werden immer noch gelesen und studiert. Die römischen Autoren haben auch viele der literarischen Traditionen und Techniken etabliert, die heute noch verwendet werden, wie zum Beispiel die Verwendung von Metaphern, Allegorien und anderen poetischen Techniken.
Was haben die Römer alles erfunden?
Einige der relevantesten Erfindungen der Römer sind:
- Infrastruktur wie z.B. der Straßenbau
- Wasserleitungen
- Therme / Bäder
- Architekturen / Ingenieurwesen
- Rechtssystem
- Waffen
- Medizin
- Hygiene
- Literatur und Sprache

Wie eroberten die Römer ein Weltreich?
Durch eine Kombination militärischer Macht und politische Taktik, eroberten die Römer ein Weltreich. Sie nutzten ihre militärische Überlegenheit, um benachbarte Stämme und Stadtstaaten zu unterwerfen, und errichteten eine effektive Verwaltung, um die eroberten Gebiete zu regieren. Sie errichteten auch Straßen und Infrastruktur, um die Kontrolle und den Handel zu erleichtern. Die unterworfenen Gebiete, die zu römischen Provinzen wurden, mussten der römischen Verwaltung Folge leisten, aber die Römer waren im Umgang mit anderen Kulturen und Glaubensvorstellung sehr tolerant. Manche fremde Göttervorstellungen integrierten sie in ihre eigene Vorstellungen. So war in den Provinzen ein friedliches Miteinander möglich. Wenn es Aufstände gab, dann richteten sich diese gegen die römische Verwaltungsmacht.
Welche Länder haben die Römer erobert?
Die Länder und Grenzen, so wie wir sie heute kennen gab es so zu den Zeiten der Römer nicht. Es ging damals auch um andere Gesellschaften bzw. Völker, die eine differenzierte Kultur auslebten sowie eine andere Sprache sprachen als heute. Außerdem ändere sich das Römische Reich ständig, weswegen die untenstehende Auflistung nur eine Momentaufnahme vieler ist. Die folgende Auflistung ist daher grob zu verstehen:
- Italien (einschließlich Sizilien und Sardinien)
- Gallien (einschließlich Frankreich und Teilen Belgiens)
- Germanien (einschließlich Deutschland und Teilen Polens)
- Britannien
- Spanien
- Griechenland
- Ägypten
- Nordafrika (einschließlich Tunis und Algerien)
- Syrien
Teile des Nahen Ostens (einschließlich Jordanien und Israel), Teile des Balkans (einschließlich Jugoslawien und Rumänien)
Dies ist jedoch nur als eine grobe Auswahl zu verstehen. Es gibt viele weitere Gebiete und Länder, die in irgendeiner Form vom römischen Reich kontrolliert wurden.
Warum sind die Römer untergegangen?
Das Ende der Römer
Historisch gesehen, kann man sagen, dass nichts für immer bleibt. Das Römische Reich ist nach ca. 1000 Jahren Herrschaft zerfallen, weil es durch seine Größe viele Konflikte heraufbeschwor:
- Interne und externe politische Instabilität: Das Reich hatte dauerhaft Probleme mit internen Machtkämpfen und Unruhen an den Außengrenzen. Also die unterworfenen Provinzen versuchten immer wieder sich von Rom loszusagen.
- Teilung des Römischen Reichs in Westrom und Ostrom ca. 395 n.Chr. Von da an, wurde das Römsiche Reich von zwei Kaisern regiert.
- Es gab eine ‚antike Eiszeit‘. Die Menschen hungerten und froren in Europa und viele Stämme (‚Völkerwanderung‘) setzten sich in Bewegung in Richtung des Weströmischen Reichs. Dieser massenhafte Einwanderung konnte das Weströmische Reich nicht standhalten.
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Ein Quiz über die Römer
Du bist vermutlich in der 6. Klasse und das Thema der Römer steht auf dem Geschichtslehrplan? Spiele und teste dein Wissen mit dem Quiz über die Römer. Wie gut kennst du dich mit dem Thema aus?
Die Klassenarbeit bzw. der Test kann kommen! Viel Spaß beim Spielen!
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Über die Autorin
„Mein Name ist Astrid Kronsbein, 44 Jahre, leidenschaftliche Pädagogin, Didaktikerin, Tänzerin, Visiönärin der History Voices Playbooks sowie Unternehmerin.“
Autorin: Astrid Kronsbein, CEO von History Voices®
Artikel veröffentlicht am: 23.01.2023
