Pharao

Pharao, Ägypten, Pyramiden, Grabkammern, Cleopatra und India Jones, der Schatzjäger aus Hollywood. Das sind die ersten Begriffe, die einem einfallen, wenn man das Wort Pharao hört. Willkommen in der Welt des Pharaos! Was bedeutete Pharao? Wie wurde man zum Pharao? Wer war der letzte Pharao?

Das beantworten wir dir in diesem kurzen Artikel.

Das Bild zeigt eine Zeichnung einer Totenmaske eines Pharaos dar.

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Was ist ein Pharao?

Ein Pharao ist eine Königsfigur aus dem alten Ägypten. Der Begriff „Pharao“ stammt aus dem Altgriechischen und bedeutet „großes Haus“. Ursprünglich bezog es sich auf den königlichen Palast, wurde aber später zur Bezeichnung für den Herrscher selbst. Die Pharaonen galten als Söhne des Sonnengottes, die über das Wohl und Wehe ihres Volkes wachten. Sie trugen prunkvolle Gewänder und beeindruckende Kopfschmuck, die ihre göttliche Stellung symbolisierten. Ihre Herrschaft war absolut, sie hatten die Kontrolle über Gesetze, Militär und Religion. Zu seinen Lebzeiten galt das Amt des Pharaos göttlich. Erst nach dem Tod des Pharaos wurde er wieder zur Gottheit. Die bekanntesten Pharaonen sind sicherlich Tutanchamun, Echnaton, und Cleopatra.

Pharao Ägypten

Pharao Ägypten, das sind zwei Schlagwörter, die zusammengehören, denn der Begriff Pharao ist eine ägyptische Bezeichnung für Herrschaft. Pharaonen im alten Ägypten waren also mächtige Herrscher. Es gab auch Pharaoninnen, die während ihrer Herrschaft eine männliche Darstellung bevorzugten. Die Pharaonen waren sowohl politische als auch religiöse Führer. Sie wurden als Halbgötter betrachtet und hatten die volle Kontrolle über das Land und sein Volk. Berühmte Pharaonen sind zum Beispiel Tutanchamun und Kleopatra. Jeder Pharao hatte seine eigene Dynastie und diese Dynastien bildeten zusammen die Geschichte des alten Ägyptens. Die Pharaonenzeit endete mit der Eroberung Ägyptens durch die Römer im Jahr 30 v. Chr.

Eine prunkvolle Darstellung von einem Pharao. Goldenes Gewand und Kopfbedeckung, mit blauen Streifen.

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Wie wurde man zum Pharao?

Um Pharao zu werden, musste man normalerweise in die königliche Familie geboren werden. Das Amt war erblich und wurde in der Regel vom Vater auf den ältesten Sohn übertragen. Es gab jedoch auch Zeiten, in denen andere Familienmitglieder oder sogar Nicht-Royals den Thron eroberten. Manchmal wurde ein Pharao auch durch eine Heirat mit der königlichen Familie. Es war ein komplexes System, das stark von Tradition und politischen Faktoren abhing.

 

Pharao – Gott oder Mensch?

Ein Pharao war sowohl Gott als auch Mensch. Im alten Ägypten wurde der Pharao als Gottkönig angesehen. Dies bedeutet, dass er sowohl ein menschlicher Herrscher als auch eine göttliche Figur war. Die Pharaonen wurden als Söhne des Sonnengottes verehrt und deshalb direkt mit den Göttern in Verbindung standen. Sie waren die Vermittler zwischen den Göttern und dem ägyptischen Volk. Trotz ihrer göttlichen Rolle waren sie immer noch sterblich und mussten sich den alltäglichen Herausforderungen eines Herrschers stellen. Also, ein Pharao war eine faszinierende Mischung aus Gott und Mensch.

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Pharao Echnaton

Pharao Echnaton war eine faszinierende Figur in der Geschichte Ägyptens. Er gilt als Vater des Monotheismus, da er versuchte, die Vielzahl der ägyptischen Götter abzuschaffen und nur noch den Sonnengott Aton zu verehren. Dies war eine radikale Änderung in der ägyptischen Religion und Kultur, die viele Konflikte verursachte. Echnaton regierte nur 17 Jahre, aber seine Herrschaft hatte einen enormen Einfluss auf Ägypten. Nach seinem Tod kehrte Ägypten zu seiner alten Religion zurück, aber die Erinnerung an Echnaton lebte weiter. Er ist heute als ein Pharao bekannt, der sich traut, gegen die Norm zu gehen und seine eigenen Überzeugungen zu verfolgen.

Wer war Nofretete?

Nofretete war eine ägyptische Königin und die Hauptfrau des Pharaos Echnaton. Sie ist bekannt für ihre Schönheit und ihre starke Rolle in der ägyptischen Politik während der Regierungszeit ihres Mannes. Sie lebte im 14. Jahrhundert v. Chr. und ist vor allem durch die berühmte Büste von Nofretete bekannt, die heute im Neuen Museum in Berlin ausgestellt ist. Nofretete und Echnaton waren auch für die Einführung eines monotheistischen Glaubenssystems bekannt, das den Gott Aton verehrte. Ihr genaues Schicksal und ihr Tod sind jedoch noch immer ein Rätsel für Historiker.

 

Das Bild zeigt im Profil die Bueste von Pharaonin Nofretete. Sie war die Ehefrau von Pharao Echnaton und regierte politisch mit.

Gab es Pharaoninnen?

Ja, es gab definitiv Pharaoninnen! Auch wenn Männer überwiegend das Amt des Pharaos innehatten, gab es dennoch Frauen, die diese Rolle übernahmen. Die bekannteste Pharaonin ist wohl Cleopatra VII. Sie bewiesen, dass Frauen in der Lage waren, über das alte Ägypten zu herrschen, und sie taten dies oft mit großer Weitsicht und Stärke. Es ist faszinierend zu sehen, wie diese Frauen trotz der damaligen Geschlechterrollen ihre Macht ausübten. Die Pharaoninnen waren aber meist die Ehefrauen des Pharaos. Die gesamte Anerkennung des Pharaos als Machthaber auf Erden hing von dem Glauben ab, dass er als Sohn von einer Gottheit, dem Sonnengott, abstammte. Von einer Tochter war nicht die Rede. Es konnte in Ausnahmefällen auch eine Frau zur Pharaoninnen werden, wenn kein männlicher Nachkomme den Thron des Pharaos besteigen konnte. Hier sind ein paar Namen von Pharaoninnen: Nitokris, Nofrusobek, Hatschepsut.

Hatschepsuts Herrschaft war deshalb etwas Besonderes, da sie nach dem frühen Tod ihres Mannes die Regentschaft für den noch sehr jungen Thutmosis III., den Sohn ihres Mannes mit einer Nebenfrau, übernahm. Das war noch nichts Ungewöhnliches, aber im siebten Regentschaftsjahr legte sie die Insignien einer Königin sowie ihre alten Titel, die sie auf ihre Tochter übertrug, ab und nahm die volle Titulatur (Gestalt, Äußeres) eines Pharaos an. Auf den Denkmälern trat sie von nun an in der männlichen Tracht eines Pharaos in Erscheinung. Wie Nofrusobek war auch Hatschepsut als Frau auf dem Königsthron von Beginn der Alleinregierung an mit dem Problem ihrer Selbstdarstellung konfrontiert. Anhand ihrer Statuen lässt sich ein stark gewandeltes Rollenverständnis verfolgen. An den fünf frühen Sitzbildern ihrer Statuen in ihrem Totentempel kann man zeigen, wie die Statuen anfangs noch weibliche Züge hatten, die aber immer mehr zugunsten von männlichen zurücktraten und schließlich ganz verschwanden.

 

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Wie wurden Pharaonen begraben?

Pharaonen wurden auf eine einzigartige Weise bestattet. Nach ihrem Tod durchliefen sie einen komplexen Mumifizierungsprozess, bei dem der Körper konserviert wurde. Wertvolle Grabbeigaben, darunter Schmuck, Waffen und Nahrung, wurden mit ihnen begraben, um ihre Reise ins Jenseits zu unterstützen. Die berühmtesten Pharaonengräber sind die Pyramiden. Sie wurden gebaut, um die Pharaonen und ihre Schätze für die Ewigkeit zu schützen. Einige der beeindruckendsten Beispiele sind die Pyramiden von Gizeh. Allerdings wurden im Laufe der Zeit auch verborgene Felsengräber im Tal der Könige genutzt.

 

Ägypten – Altes und neues Reich in der Antike

Ägypten gilt als eine von drei ‚Hochkulturen‘ in der Antike in Europa. Die Griechen und die Römer gehören auch zu den Zivilisationen der europäischen Antike, die Schrift und eine Rechtsordnung hatten. Das ägyptische Reich ist schon 4000 Jahre vor Christus bekannt. Damals war Ägypten noch gespalten in Ober- und Unterägypten. Dem Pharao Menes soll 2000 vor Christus die Ägypten geeint haben und ein erstes großes Pharaonenreich entstand. Das hatte den Vorteil, dass Frieden in Ägypten eintrat, weil nun ein Pharao herrschte und bestimmte, was gemacht wurde. Das neue Reich blühte also über 2000 Jahre wirtschaftlich und kulturell auf. Mit Cleopatra 30 v. Christus endete die ruhmreiche Herrschaft des Pharaonenreiches, denn das Römische Reich ordnete die Herrschaftsverhältnisse im Mittelmeerraum neu.

Wer war der letzte Pharao?

Der letzte Pharao war Cleopatra VII. Sie war nicht nur die letzte Herrscherin des alten Ägypten, sondern auch die bekannteste. Cleopatra war berühmt für ihre Schönheit und ihre politischen Fähigkeiten. Sie regierte von 51 bis 30 v. Chr. und ihre Geschichte ist von Intrigen, Liebe und Krieg geprägt. Trotz ihrer Bemühungen konnte sie das Ende des Pharaonenreichs nicht verhindern und nach ihrem Tod wurde Ägypten eine Provinz des Römischen Reiches. Cleopatras Leben und Tod sind bis heute faszinierend und inspirierend.

Das zeigt eine Bleistiftzeichnung von Cleopatra, die letzte Pharaonin Aegyptens.

Über die Autorin

Mein Name ist Astrid Kronsbein, 44 Jahre, leidenschaftliche Pädagogin, Didaktikerin, Tänzerin, Visiönärin der History Voices Playbooks sowie Unternehmerin.“

Autorin: Astrid Kronsbein, CEO von History Voices®
Artikel veröffentlicht am: 12.09.2023

Profilbild Astrid Kronsbein
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