Französische Revolution

Die Französische Revolution war ein sehr bedeutenes Ereignis der frühen Neuzeit. Sie war deshalb so bedeutend, weil die Ständegesellschaft des Mittelalters aufgebrochen wurde und eine sehr alte gesellschaftliche Ordnung (Ständeordnung) auseinanderfiel.

Wir erklären dir alles, was du über die Französische Revolution wissen solltest.

Eine Landkarte von Frankreich in den Nationalfarben Rot, Weiß, Blau. In der Mitte ist eine Bleistiftzeichnung, die eine Kampfszene abbildet.

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Französische Revolution: Ursachen

Es wird viel gesucht nach Franzsösische Revolution: Ursachen. Hier sind die wichtigsten drei Punkte, die zum Ausbruch der Revolution 1789 führten:

  • Frankreich war bankrott. König Ludwig XVI. hatte die Amerikaner in ihrem Unabhängigkeitskrieg gegen die Briten finanziell unterstützt. Die USA war bis 1776 Kolonie der britischen Krone gewesen. Am 4 Juli 1776 erklärte sich die USA als eigenständiges Land. Deshalb rief der König zum ersten Mal seit 1624 die Generalstände wieder zusammen. Das waren Vertreter aus allen drei Ständen. Der König wollte vom ersten und zweiten Stand Steuern erheben, weil er vom armen dritten Stand nicht mehr erzwingen konnte. Die Vertreter des dritten Standes wollten aber mehr Rechte. Politische Teilhabe, ein Wahlrecht, bessere Lebensbedingungen und Rechte, die gleich wären, für alle Franzosen unabhängig ihres Standes.
  • Eine Kälteperiode. Das französische Volk, was zu 89% aus armen Bauern, Handwerkern und Tagelöhnern bestand, hungerte, denn es gab eine Kälteperiode in dieser Zeit, sodass die Ernten sehr klein ausfielen. Ohne Ernte kein Essen. Die wenigen Adligen, die in den Palästen ein Luxusleben führten, zogen den Zorn und den Neid der Bevölkerung aus sich.
  • Neue Gedanken, wie man den Staat und die Gesellschaft neu entwickeln könnte. Die alte mitteralterliche Ständegesellschaft, die die Gesellschaft in drei Stände einteilte (Klerus (Kirchenmänner), Adel und Volk), wurde zunehmend – auch in gebildeten Kreisen – als nicht mehr richtig empfunden. Die Ständeordnung galt als von gottgegeben richtig. Also, wenn man als Bauer geboren worden war, dann hatte man keine Chance aufzusteigen und sein Leben zu verbessern. Das heißt, der Wert eines Menschen wurde nach seinem Stand bewertet.

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Wann war die Französische Revolution?

Die Revolution brach am 14.Juli 1789 mit dem Sturm auf die Bastille aus und endete 1799 mit der Machtergreifung von Napoleon.

Wie lange ging die Französische Revolution?

Die Französische Revolution ging von 1789-1799 und kann in drei Teilrevolutionen unterteilt werden.

1. Generalstände Französische Revolution

Wer nach Generalstände Französische Revolution sucht, dem muss man erklären, dass die Generalstände Vertreter der drei Stände (1. Stand Klerus (Kirchenmänner), 2. Stand Adel und 3. Stand Volk) waren. Der König hatte enorme Staatsschulden und wollte vom ersten und zweiten Stand Steuern erheben. Unter Ursachen der Französischen Revolution könnt ihr nachlesen, dass der dritte Stand mehr politische Teilhabe und Rechte wollte, die den Menschen mehr Gleichheit vor dem Gesetz versprachen. In den Augen des Königs gründeten die Vertreter des 3. Standes – also das Volk – eine eigene Nationalversammlung, um ihre Rechte einfordern zu können.

Der König sperrte den Sitzungssaal ab und meinte, jetzt können sie sich nicht mehr treffen. Zu kurz gedacht. Die Nationalversammlung Französische Revolution fanden ein altes Ballhaus. In diesem Ballhaus trafen sie sich und schworen, nicht eher Ruhe zu geben, bis der König ihren Forderungen nachkäme.

Der Ludwig der XVI. wusste sich nicht besser zu helfen und ließ Soldaten in Paris aufmarschieren. Das war der Funke, der das Faß zum überlaufen brachte. Das Volk erhob sich, indem es die Bastille (ein Gefägnis und Waffenlager) 1789 stürmte.

Die erste Phase der Französischen Revolution endete mit der Hinrichtung Ludwig des 16. und seiner Frau Marie Antionette und dem Ausruf einer ersten Republik.

2. Jakobiner Französische Revolution

Jakobiner Französische Revolution kann man in einem Atmenzug nennen. Damit ist die Schreckensherrschaft der Jakobiner gemeint. Nachdem der König hingerichtet worden war, übernahm Maximilian de Robespierre die Macht. Sein Motto und die seiner Anhänger war: Wer nicht für uns ist, der ist gegen uns. Und das bedeutete, dass jeder angeklagt werden konnte, gegen die Revolution zu sein. Der Beschuldigte kam vor ein Standgericht, und wurde ohne Verhandlung oder Beistand eines Anwalts für schuldig befunden und hingerichtet. Auch vor Kindern machte dieses Gericht keinen Halt.

Mittlerweile schreiben wir das Jahr 1792-1793.  Also drei bis vier Jahre waren seit dem Ausbruch vergangen, aber in Frankreich Frieden war nicht in Sicht. Außerdem hatten die Menschen damit zu tun zu überleben. Hunger und Armut hatten die Revolutionäre auch noch nicht bekämpft. Und Frankreich wurde von anderen Königreichen angegriffen. Warum? Nun überlegt mal, wenn man den König hingerichtet hat, dann hätte das ein Beispiel für andere Völker sein können, es ebenso zu machen und sich gegen ihre Könige zu erheben.

 

 

 

 

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3.) Ende Französische Revolution

Das Ende der Französischen Revolution war auch eine Übergangsphase von 1794 bis 1799. Also da ist niemand aufgestanden und hat gesagt, es reicht jetzt. Maximilian de Robespierre wurde 1794 auch hingerichtet. Seine eigene Tyrannei und Verfolgungswahn kosteten ihn am Ende sein Leben, weil Abgeordnete der Regierung sich nicht mehr sicher fühlten. Am Ende übernahm Napoleon – ein erfolgreicher französischer General – die Macht.

1799 endete die Französische Revolution mit der Wahl Napoleons zu Konsul. Napoleon Bonaparte krönte sich 1804 selbst zum Kaiser. Er setzte sich die Krone selbst auf den Kopf, anstatt dass der Papst dies tat. Wenn ihr euch an das Mittelalter erinnert, da konnte ein König nur durch den Papst zum Kaiser gekrönt werden.
Die Geschichte Napoleons ist an dieser Stelle noch nicht zu Ende, aber
Napoleon gilt als Vollender der Französischen Revolution, weil er viele Errungenschaften – Gleichheit vor dem Gesetz, das Recht auf Eigentum, Religionsfreiheit usw. – in Frankreichs politischer Struktur verankerte.
Gleichzeitig überwand er (setzte sich darüber hinweg) aber auch das Ideal von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit, indem er sich selbst zum Konsul ernannte, Scheinwahlen zuließ, sich selbst zum Kaiser krönte und damit wieder eine Monarchie einführte, die dem Volk zwar mehr Wohlstand sicherte, aber Napoleon herrschte eigentlich allein.

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Folgen der Französischen Revolution

Die Folgen der Französischen Revolution sind bis heute Grundlage unseres modernen Staatsverständnisses.

Also bis zur Französischen Revolution herrschte der Glaube vor, dass Gott eine Gesellschaftsordnung möchte – die Ständeordnung. Deine Geburt bestimmte also über deinen Stand und damit über deine Möglichkeiten. Die Herrschaft war unterteilt in weltliche Macht durch einen König oder Königin und den Einfluss der Kirche, die moralische Werte festlegte. Das war das gängige Staatsmodell. König regierte, unterstütz durch die Kirche und Volk hatte zu arbeiten.

Die Philosophen der Neuzeit wie John Locke, Kant, Rosseau diskutierten schon viel länger über die Gesellschaft, die Herrschenden und das Volk. Wie konnte man einen Staat noch regieren, außer durch einen König. Sicherlich auch motiviert durch die Menschenrechte, die in den USA in der Unabhänigkeitserklärung erstmals erklärt wurden, herrschte auch in Frankreich der Wunsch nach Freiheit, Gleichheit vor dem Gesetzt und Brüderlichkeit.

Deshalb wird oft nach Menschenrechte Französische Revolution gesucht, denn die Menschen- und Bürgerrechte wurden erstmals in die Verfassung der ersten Republik Frankreichs 1791 aufgenommen.

Das bedeutet:

  • Der Mensch hat unveräußerliche Rechte, die ihm zustehen, weil er oder sie ein Mensch ist. Diese Rechte sind NICHT verhandelbar.
  • Der Mensch hat ein Recht auf politische Teilhabe. Wahlrecht.
  • Der Mensch hat ein Recht auf Selbstbestimmung, also welchen Beruf will ich machen, will ich heiraten oder nicht usw. Keine Leibeigenschaft mehr.
  • Der Mensch ein Recht auf Eigentum.
  • Der Mensch hat das Recht auf körperliche Unversehrtheit. Keine Folterung in Gefängnissen.

 

 

Fazit

Heutzutage liest sich die Französische Revolution wie ein Heldenroman. Aber es waren keine Helden, sondern Menschen ihrer Zeit, die gewiss die Gelegenheit hatten ein altes Sytem aufzubrechen. Aber auch die Revolutionäre haben ihre eingen Ideal oft genug verraten. Oder ist es richtig, Kinder und Erwachsene zu töten, weil sie evtl. gegen die Revolution waren? War es richtig, den König hinzurichten und viele andere adlige Menschen und Kirchenmänner, nur weil sich die Wut über viel Ungerechtigkeit entlud?

Das Ideal, das jeder Mensch gleich und frei ist, ist ein europäischer Gedanke, der sicherlich gut ist. Aber er ist ein Gedanke unserer Kultur. Für viele Menschen auf der Welt werden diese Ideale vielleicht niemals gelten, weil ihr System das eben nicht will.

Es ist wichtig in unserer vernetzten Welt zu verstehen, dass wir auch andere Kulturen und Denkweisen stehen lassen können, aber wir sollten uns bewusst machen, dass die Errungenschaften Menschenrechte hart erkämpft worden ist und für diese sollten wir in Europa einstehen!

Über die Autorin

Mein Name ist Astrid Kronsbein, 44 Jahre, leidenschaftliche Pädagogin, Didaktikerin, Tänzerin, Visiönärin der History Voices Playbooks sowie Unternehmerin.“

Autorin: Astrid Kronsbein, CEO von History Voices®
Artikel veröffentlicht am: 23.08.23

Profilbild Astrid Kronsbein
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